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29. Juni 2019, 18 Uhr, Bad Gams, Skulpturenhaus Hortensia
Christian Teissl spricht zur Kopf-Raum-Gruppe der Künstlerin. Der Text dieser Rede ist, leicht gekürzt, in den steirischen berichten 3/2019 erschienen. |
23. Mai 2019, 19 Uhr, Steiermärkische Landesbibliothek, Graz
Christian Teissl präsentiert sein Aline-Aliberti-Lesebuch (weitere Infos hier). |
14. März 2019, 11 Uhr, Literaturhaus Graz
Im Rahmen eines vom Franz Nabl-Institut veranstalteten Symposiums zur Grazer Literatur seit dem Jahr 2000 berichtet Christian Teissl von seinen Anfängen in Graz. Titel seines Vortrags: Rückblick einer Nachwuchshoffnung a. D. |
9. November 2018, 18 Uhr, Grazmuseum:
"Unter den Dächern von Graz". Lesung von und mit Christian Teissl im Rahmen der Ausstellung "Im Kartenhaus der Republik" über das Graz der Zwischenkriegszeit Link zur Veranstaltung |
19. November 2018, Kulturzentrum bei den Minoriten, Graz:
Uraufführung des Orchesterliedes "Nach dem letzten Wort" von Anselm Schaufler auf ein Gedicht von Christian Teissl durch das Ensemble Zeitfluss unter Edo Micic
24. November 2018, 19 Uhr, Greith-Haus, St. Ulrich im Greith:
Steiermark/Štajerska. Ein literarischer Streifzug mit Johannes Silberschneider.
Zur Website der Veranstaltung
Christian Teissl, Johannes Silberschneider, Wolfgang Pollanz
Foto: Christian Koschar
Foto: Christian Koschar
25. Oktober 2018, 18 Uhr, Draxlers Büchertheke, Leibnitz:
„Man kommt sich vor wie in der Wüste ..."
Lesung aus dem Buch über Roseggers Lebensabend
14. Oktober 2018, 14:30 Uhr, Schloss Wildon:
Im Rahmen der Festveranstaltung "Herr Herrand kommt heim" liest Christian Teissl aus dem Buch "Literarische Verortungen" |
17. Oktober 2018, 17:30 Uhr, Steirisches Volksbildungswerk, Graz:
"Kurrent lesen lernen."
Beginn des fünfteiligen Kurses zur Deutschen Schreibschrift von und mit Christian Teissl
Informationen und Anmeldung
19. Oktober 2018, 19:30 Uhr, Dachbodentheater Voitsberg:
"Die Quelle plaudert ..."
Musikalisch-literarische Soiree zum Gedenken an die vor hundert Jahren verstorbene steirische Dichterin Desirée Ruprich, gemeinsam mit dem Ligia Loretta Quartett
28. September 2018, 20 Uhr, Schloss Burgstall bei Wies:
Aline Aliberti - Nun breite deine Flügel, Wind! Ein Lesebuch Herausgegeben von Christian Teissl Buchpräsentation mit Johannes Silberschneider auf Schloss Burgstall bei Wies Zur Webseite der Veranstaltung Infos zum Buch |
24. August 2018, 18 Uhr, Museum für Geschichte, Graz:
„Man kommt sich vor wie in der Wüste ..."
Der langsame Abschied des Peter Rosegger
Buchpräsentation mit dem Autor
Zur Webseite der Veranstaltung
17. Dezember 2017, 11 Uhr, Linz:
Im Rahmen einer Sonntagsmatinée im Linzer Atelierhaus Salzamt, Obere Donaulände 15, wird der literarische Almanach Facetten 2017 präsentiert. Es lesen Lydia Haider, Rudolf Habringer und Ines Oppitz. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Magistratsmusik Linz unter der Leitung von Wilhelm Luckeneder. Es moderiert der Herausgeber Christian Teissl.
20. September 2017, 18:30 Uhr, Steiermärkische Landesbibliothek, Graz: Eröffnung einer Ausstellung zum Grazer Dichter Bruno Ertler, mitgestaltet von Andreas Stangl und Christian Teissl. |
17. August 2017, 20 Uhr, Hör- und Seebühne des ORF- Landesstudio Steiermark, Graz:
Wolfgang Pollanz und Christian Teissl lesen Lyrik und Prosa. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Gruppe LaubeMeikSchubert.
16.-18. Juli 2017:
Teilnahme an der 32nd International Conference on Medievalism in Salzburg zum Thema "Orte des Mittelalters und ihre Präsenz in der (Post-)Moderne" mit einem Vortrag über Herrand von Wildon.
24. Juni 2017, 18 Uhr, Skulpturenhaus Hortsensia, Bad Gams, Stmk.:
Feier der großen Bronzeskulptur Christine Lavant
mit Worten der Dichterin, gesprochen von Christian Teissl
22. Juni 2017, 18 Uhr, Literaturhaus Graz:
In der Reihe "Klassiker revisited" spricht Josef Winkler über seinen Rosegger,
Rudi Widerhofer liest aus Roseggers Roman "Weltgift".
Einführung & Moderation: Christian Teissl
31. Mai 2017:
Vortrag & Lesung bei den Roseggertagen in Krieglach, Steiermark
22. Mai 2017:
Lesung und Workshop, zusammen mit Stefan Schmitzer, am BG/BRG Leibnitz.
10. Mai 2017, 19.00 Uhr, GrazMuseum:
Präsentation der neuen Richard Zach-Ausgabe des CLIO-Verlages Es spricht Karl Wimmler (Herausgeber); aus dem Werk liest Christian Teissl. |
20. April, 19 Uhr, Radiocafé im Wiener Funkhaus:
Abschlussveranstaltung der Ö1-Aktion "Schirmgedicht"
Details unter http://radiokulturhaus.orf.at/artikel/461983
23. März 2017, Steiermärkische Landesbibliothek, Graz:
Lesung, zusammen mit dem Grazer Autor Mario Hladicz
http://www.landesbibliothek.steiermark.at/cms/beitrag/12569124/68702487/
7. März 2017, Österreichische Gesellschaft für Literatur, Wien:
Teilnahme an einer Lesung zum Tag der Lyrik
7. Februar 2017, Alte Schmiede, Wien:
Teilnahme an einer Lesung im Rahmen der Reihe "Dichtfest"
http://www.alte-schmiede.at/programm/2017-02-07-1900/
26. Jänner 2017:
Lesung im Rahmen der Veranstaltung "2 Tage Lyrik" im Grazer Literaturhaus.
http://www.literaturhaus-graz.at/
7. Dezember, Literaturhaus Wien:
"Vom Weben am Welttext": Literatur über Literatur.
Ein Abend des Österreichischen Schriftstellerverbandes
mit Beiträgen von Elisabeth Schawerda, Martin Stankovski und Christian Teissl.
http://www.oesv.or.at/
(c) Literaturhaus Wien
2. Dezember 2016:
Lesung in draxlers Büchertheke, Leibnitz.
http://www.buechertheke.at/
8. Oktober 2016:
Im Kunsthaus Horn präsentiert der Berger-Verlag den aktuellen Jahrgang der Reihe "Neue Lyrik aus Österreich".
Hier ein Bericht der "Niederösterreichischen Nachrichten": PDF anzeigen
1. Oktober 2016:
Im Rahmen der „ORF-Lange Nacht der Museen“ eröffnet das Langenzersdorf Museum die Ausstellung „HORTENSIA – Form und Raum“ mit Skulpturen und Zeichnungen der österreichischen Bildhauerin und Zeichnerin Hortensia Fussy (geb. 1954), der letzten Schülerin von Fritz Wotruba.
Programmabfolge:
18:00 Uhr Überblicksführung durch das Museum
19:30 Uhr Eröffnung der Ausstellung „HORTENSIA – Form und Raum“
Musikalische Umrahmung: Funky Jazz Lounge & Hans Lechner (Sax)
21:30 Uhr Christian Teissl liest Prosa und Lyrik
23:00 Uhr Überblicksführung durch das Museum
September 2016:
NEU
Zu den Neuerscheinungen des Herbstes 2016 gehört Christian Teissls Lyrikband "Stadtauswärts", erschienen im Verlag Berger. Erhältlich im Buchhandel und beim Verlag: https://www.verlag-berger.at/erlesenes/detail/v/isbn-978-3-85028-734-0.html |
September 2016:
NEU
Facetten 2016 Literarisches Jahrbuch der Stadt Linz herausgegeben von Christian Teissl in Zusammenarbeit mit Gottfried Hattinger und Peter Leisch erschienen in der edition linz der Bibliothek der Provinz |
4. September 2016:
Die renommierte Wochenzeitung CHRIST IN DER GEGENWART (Herder-Verlag, Freiburg i. Br.) bringt in Nr. 36 des laufenden Jahrgangs das folgende Gedicht:
1. Juli 2016:
Lesung & Workshop, gemeinsam mit Christoph Szalay, in der 7b-Klasse des BG / BRG Köflach.
9. Mai 2016:
"Neues vom Tag", Christian Teissls Beitrag zur ORF-Aktion "Schirm-Gedichte", ist ab sofort im ORF-Teletext auf S. 480ff. abrufbar. Am Pfingstsamstag, den 14. Mai, wird das Gedicht auf Radio Ö1 um 8 vor 8 zu hören sein, gelesen von Markus Meyer.
Dezember 2015:
Die vierteilige Serie "Steirische Raritäten", die Christian Teissl für das Kulturmagazin "steirische berichte" gestaltet, findet ihren Abschluss mit einem Portrait des Dichters Rudolf Stibill.
Zur Nachlese und zugleich als Vorgeschmack auf das Buch "Junges Graz um 1910", das demnächst erscheinen wird, hier die Folgen 2 und 3:
Steirische_Raritaeten_2_Kienzl.pdf
Steirische_Raritaeten_3_Hoefer.pdf
"György Sebestyén und seine Zeit" lautet der Titel einer Tagung, die am Freitag, den 11. Dezember 2015, im PEN-Club, Wien, stattfindet. Beginn ist 10 Uhr, unter den Vortragenden Christian Teissl. Er wird über die Schriftstellerfreundschaft zwischen Sebestyén und Herbert Eisenreich sprechen. Details finden Sie auf http://www.drieschverlag.org/index.phpoption=com_content&task=view&id=432&Itemid=50
30. November 2015:
Landesrat Christian Buchmann lädt um 11 Uhr zu einem Pressegespräch in den Lesesaal der Steiermärkischen Landesbibliothek (Kalchberggasse 2, 8010 Graz). Dabei wird das Buch "Ernst Goll – Eine Nachlese" präsentiert, das Christian Teissl soeben im Rahmen der neu gestalteten Schriftenreihe des Hauses vorgelegt hat.
Presseberichte und Rezensionen zum Buch
29. November 2015:
Unter dem Motto "Komm – veni – come" steht das diesjährige Advenkonzert der Chorgemeinschaft Schutzengel; für poetische Akzente sorgt Christian Teissl.
Ort: Pfarrkirche Hl. Schutzengel, Graz-Eggenberg (Hauseggerstraße 72); Zeit: 18 Uhr.
Näheres unter: http://schutzengelchor.webnode.at/
Oktober 2015:
Der Rimbaud-Verlag, Aachen, zieht nach den ersten 99 Bänden seiner renommierten Lyriktaschenbuch-Reihe Zwischenbilanz in Form einer Anthologie mit dem beziehungsreichen Titel "Die Welt weiß nichts von Poesie". Das Buch enthält hundert Gedichte von hundert Autoren aus dem Programm des Verlages, unter ihnen auch Christian Teissl mit einer Probe aus seiner Sammlung "Das große Regenalphabet".
In der neuen Ausgabe der Bregenzer Literaturzeitschrift "miromente" sind, neben Beiträgen von Xaver Bayer, Nadine Kegele, Wolfgang Mörth, Nicole Streitler, Karin Tarabochia und Sophie Thelen, auch neue Gedichte von Christian Teissl zu lesen.
25. September 2015:
Im „Wiener Journal“, der farbigen Freitagsbeilage der "Wiener Zeitung", erscheint der Essay "Stürmischer Erntedank", eine kleine Geschichte des "steirischen herbstes", seiner geistigen Väter und seiner Widersacher.
8. August 2015:
Im Rahmen der "Nachtbilder"-Sommerreprisen wiederholt Radio Ö1 bereits zum zweiten Mal eine Sendung aus dem Jahr 2011 mit Gedichten aus dem Band "Die Blumenuhr".
30. April 2015:
Im Lesesaal der Grazer Universitätsbibliothek wird die von Wernfried Hofmeister herausgegebene, bibliophil gestaltete Anthologie "Literarische Verortungen" präsentiert. Christian Teissl ist darin mit einer Erzählung vertreten. Alles Nähere hier:
(http://literaturpfade.uni-graz.at/de/literaturpfade-anthologie/)
29. April 2015:
Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins Kulturpark Hengist (http://www.hengist.at) hält Christian Teissl einen Vortrag über den Volksschriftsteller und Brauchtumsforscher Karl Reiterer (1860-1934). Eine stark erweiterte Druckversion dieses Vortrags ist mittlerweile im HENGIST-Magazin, der Zeitschrift des Vereins, nachzulesen.<\div>
28. Februar 2015:
Im Bildungshaus Mariatrost findet zum dritten Mal ein Literaturbrunch mit Hans Putzer und Christian Teissl statt. Im Fokus stehen diesmal zwei lyrische Jahresregentinnen: Christine Lavant und Christine Busta. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr. Im zweiten Teil liest Robert Preis aus seinem Werk.
11. Dezember 2014:
Mein Gedicht "Kurze Tage" (aus dem Band Das große Regenalphabet) war Text des Tages in der Mittagssendung von Radio WDR3.
(http://www.wdr3.de/programm/sendungen/wdr3passagen/passagen2642.html)
7. September 2014, 19 Uhr:
In der ORF-Sendereihe "Kultur spezial - Literatur" auf Radio Steiermark (http://steiermark.orf.at/studio/stories/2501179/) liest Christian Teissl neue, bislang unveröffentlichte Gedichte und gibt anschließend in einem Gespräch mit Günter Encic Auskunft über seine Arbeit.
29. August 2014:
Im Rahmen des von Prof. Anton Grabner-Haider im Bildungshaus Mariatrost (Graz) veranstalteten Workshops "DER KRIEG UND DIE WELTRELIGIONEN– Zur Erinnerung an den Kriegsbeginn 1914" gestaltet Christian Teissl eine Präsentation einschlägiger Texte österreichischer Autorinnen u. Autoren unter dem Motto "1914 - eine literarische Verortung".
2. August 2014:
Der Radiosender Ö1 wiederholt in der Reihe "Nachtbilder" um 23:13 Uhr eine Sendung mit Gedichten aus dem Band "Das große Regenalphabet".
http://oe1.orf.at/programm/379097
4. Juli 2014:
Zum Beginn der Sommerferien veröffentlichte die "Kleine Zeitung" mein Gedicht "Schulschluss":
19. März 2014:
Einführende Worte zur Präsentation der "Vogelstraußtrompete" von Clemens J. Setz im Grazer Literaturhaus:
Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren, zu Frühlingsbeginn 2004, gestand mir Clemens Setz, damals einundzwanzig und auf dem besten Weg, Lehrer für Deutsch und Mathematik zu werden, er habe ganze fünf Gedichtbände und einen Roman fix und fertig in seiner Schublade liegen.
Dieses Geständnis brachte mich so aus der Fassung, dass mir im Augenblick nichts Besseres einfiel als ihm zu empfehlen, eine längere Schreibpause einzulegen, einen Monat lang nichts zu schreiben. Genausogut aber könnte man einem Baum im Frühling eine Blühpause verordnen oder einem Glühwürmchen eine Glühpause!
Er freilich ließ sich von mir nicht beirren, schrieb unverdrossen weiter, türmte, noch weitgehend isoliert und verborgen, Satz auf Satz und Text auf Text.
Wohl waren schon einige seiner Verse im Druck erschienen – und zwar ausschließlich Verse, keine Silbe Prosa – namentlich in den "Lichtungen", in denen er 2002 debütiert hatte, und in einem von mir zusammengestellten, heute so gut wie verschollenen literarischen Jahrbuch, doch stand diese verschwindend geringe Zahl kleiner Veröffentlichungen in keinem Verhältnis zur Riesenmenge an Manuskripten, die er bei sich hortete, in keinem Verhältnis zu der Textflut, die er entfesselt hatte und die nun immer weiter anschwoll wie der süße Brei im Märchen.
Den Roman, dessen Existenz er mir damals beichtete, habe ich nie gesehen, damals nicht und später nicht, weiß daher auch nicht zu sagen, ob es sich dabei bereits um eine Vorstufe von "Söhne und Planeten" oder "Die Frequenzen" gehandelt hat. Was ich aber in jenen Jahren schon zu sehen bekam, regelmäßig und in beträchtlichen Mengen, das waren Gedichte und Nachdichtungen vornehmlich angloamerikanischer Lyrik, in der sich Clemens, wie mir scheint, viel mehr zuhause fühlt als in der heimischen Lyriktradition. Den Namen John Ashbery etwa habe ich zum ersten Mal aus seinem Mund gehört; auch erinnere ich mich lebhaft an seine glänzenden Nachdichtungen der American Haikus von Jack Kerouac, die er mir eines Tages, unter seine eigenen Gedichte gemischt, übermittelte.
Immer wieder verblüffte mich seine Fähigkeit, ein x-beliebiges Poem der angloamerikanischen Literatur auf Zufruf in sein Deutsch – ich betone sein Deutsch – zu übertragen. Als ich einmal auf ein Gedicht von W. B. Yeats stieß – ich weiß nicht mehr, welches es war –, das mich in seiner Bildhaftigkeit unmittelbar faszinierte, dessen deutsche Übersetzung mir aber akademisch spröd und holprig vorkam, wandte ich mich an Clemens und bat ihn, sich an diesem Gedicht zu versuchen. Und siehe da, innerhalb von 24 Stunden landete nicht allein seine Nachdichtung in meinem elektronischen Postfach, sondern auch ein ausführlicher, spontan verfasster Kommentar.
Ob als Dichter oder Nachdichter, Clemens konnte sich schon lange, ehe er von der Welt entdeckt wurde, mit Siebenmeilenstiefeln fortbewegen und mit ungemein leichter Hand Bilder fügen und Sätze bauen, so als wäre nichts dabei. Zugleich aber schleppte er in einem Alter, in dem andere gerade einmal ihre ersten Gehversuche auf literarischem Terrain unternehmen, einen Riesenrucksack mit sich herum, der nicht mehr und nicht weniger zu enthalten schien als seine Gesammelten Werke.
Es galt also, etwas zu unternehmen. Ganz großer Bruder (eine Rolle, die für mich ungewohnt war und in der ich mich gefiel), riet ich ihm, er solle aus seinen fünf Bänden eine Auswahl des Besten und Gültigsten treffen – und wie immer ließ das Ergebnis nicht lang auf sich warten: Kurz nach den Osterfeiertagen 2004 vermeldete er mir, eher beiläufig:
"Meine Gedichtauswahl (…) ist fertig: 137 Gedichte, in drei ungleich große Abschnitte unterteilt, alles unter dem Titel 'Die Vogelstraußtrompete' ..."
Diesen Titel verstand ich zwar nicht (verstehe ihn, um ehrlich zu sein, auch heute noch nicht), doch fand – und finde! – ich ihn ausgezeichnet, weil er imposant und einprägsam ist und zugleich von einer geheimnisvollen Aura umgeben. Damals aber wollte dieser Titel seinem Autor kein Glück bringen: Es fand sich landauf, landab kein Verlag, der bereit war, einen so ungewöhnlichen Band eines so ungewöhnlichen, unbekannten Autors in sein Programm aufzunehmen.
Dass er jetzt endlich erschienen ist, in verwandelter Form, schlanker und komprimierter als seinerzeit und wohl auch geschlossener; dass damit hinter dem bekannten Romancier auch der Lyriker sichtbar wird, der Clemens Setz seit eh und je ist, betrachte ich als einen Glücksfall.
Christian Teissl
15. März 2014:
Im Rahmen des Programms "Ins Offene - Zukunftsmusik für Gitarre(n)" wird in München "Der Besuch" uraufgeführt, ein Lied für Sopran und Gitarre nach dem gleichnamigen Gedicht aus meinem Band "Die Blumenuhr". Es ist dies bereits die zweite Vertonung meiner Lyrik durch den Münchner Komponisten und Gitarristen Stephan Stiens. (Mehr und Genaueres unter http://www.stephan-stiens.de.)
Februar 2014:
Radio Ö1 bringt in der zweiten Februarwoche ein Hörfeature über den Grazer Sozialdemokraten Kurt Neumann und seinen im Exil entstandenen autobiographischen Roman "Gefangen zwischen zwei Kriegen", den Heimo Halbrainer und Christian Teissl 2011 gemeinsam herausgegeben haben.
Online nachzuhören noch bis zum Nachmittag des 20. Februar unter diesem Link:
http://oe1.orf.at/programm/363434
15. November 2013:
Im Rahmen von "Styria Cantat V" wurde im Großen Minoritensaal Anselm Schauflers Vertonung von Christian Teissls Gedicht "Die Flamme" aus den Umkreisungen des Namenlosen uraufgeführt. Ein vollständiger Mitschnitt dieses Stücks ist im Rahmen der Ö1-Zeitton-Sendung vom 16. Dezember 2013 zu hören.
Herbst 2013:
In der Kulturzeitschrift ODSEVANJA, Slovenj Gradec, erscheint, als kleiner Nachtrag zur großen Ernst Goll-Ausgabe von 2012, der Artikel "Entdeckungen und Rätsel rund um Ernst Goll", in der slowenischen Übersetzung von Jelka Samec Sekereš. Lesen Sie hier die deutsche Originalfassung.
Allen Goll-Freunden sei außerdem noch das folgende neue Video der Gruppe ILMALA empfohlen:
http://www.youtube.com/watch?v=FTZJ_NrpCMg
13. September 2013:
Die Tageszeitung DER STANDARD bringt in der Rubrik "Kommentar der Anderen" den Artikel mit dem Titel "Hochkonjunktur für die Lederhose".
http://derstandard.at/1378249100958/Hochkonjunktur-fuer-die-Lederhose
Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins Kulturpark Hengist (http://www.hengist.at) hält Christian Teissl einen Vortrag über den Volksschriftsteller und Brauchtumsforscher Karl Reiterer (1860-1934). Eine stark erweiterte Druckversion dieses Vortrags ist mittlerweile im HENGIST-Magazin, der Zeitschrift des Vereins, nachzulesen.<\div>
28. Februar 2015:
Im Bildungshaus Mariatrost findet zum dritten Mal ein Literaturbrunch mit Hans Putzer und Christian Teissl statt. Im Fokus stehen diesmal zwei lyrische Jahresregentinnen: Christine Lavant und Christine Busta. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr. Im zweiten Teil liest Robert Preis aus seinem Werk.
11. Dezember 2014:
Mein Gedicht "Kurze Tage" (aus dem Band Das große Regenalphabet) war Text des Tages in der Mittagssendung von Radio WDR3.
(http://www.wdr3.de/programm/sendungen/wdr3passagen/passagen2642.html)
14. November 2014:
Die "Weststeirische Rundschau" brachte einen Bericht über meine Lesung in der Stadtbücherei Deutschlandsberg. |
November 2014
Zu den Neuerscheinungen des Herbstes 2014 gehört "Mitten im Satz", eine Anthologie des österreichischen P.E.N.-Clubs, die von Helmuth A. Niederle und Christian Teissl herausgegeben wurde. Zum Buch |
6. November 2014, 19 Uhr:
Im Rahmen der Reihe "Treffpunkt Lyrik" findet in der Stadtbücherei Deutschlandsberg eine Lesung mit Christian Teissl statt. |
7. September 2014, 19 Uhr:
In der ORF-Sendereihe "Kultur spezial - Literatur" auf Radio Steiermark (http://steiermark.orf.at/studio/stories/2501179/) liest Christian Teissl neue, bislang unveröffentlichte Gedichte und gibt anschließend in einem Gespräch mit Günter Encic Auskunft über seine Arbeit.
29. August 2014:
Im Rahmen des von Prof. Anton Grabner-Haider im Bildungshaus Mariatrost (Graz) veranstalteten Workshops "DER KRIEG UND DIE WELTRELIGIONEN– Zur Erinnerung an den Kriegsbeginn 1914" gestaltet Christian Teissl eine Präsentation einschlägiger Texte österreichischer Autorinnen u. Autoren unter dem Motto "1914 - eine literarische Verortung".
2. August 2014:
Der Radiosender Ö1 wiederholt in der Reihe "Nachtbilder" um 23:13 Uhr eine Sendung mit Gedichten aus dem Band "Das große Regenalphabet".
http://oe1.orf.at/programm/379097
4. Juli 2014:
Zum Beginn der Sommerferien veröffentlichte die "Kleine Zeitung" mein Gedicht "Schulschluss":
19. März 2014:
Einführende Worte zur Präsentation der "Vogelstraußtrompete" von Clemens J. Setz im Grazer Literaturhaus:
Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren, zu Frühlingsbeginn 2004, gestand mir Clemens Setz, damals einundzwanzig und auf dem besten Weg, Lehrer für Deutsch und Mathematik zu werden, er habe ganze fünf Gedichtbände und einen Roman fix und fertig in seiner Schublade liegen.
Dieses Geständnis brachte mich so aus der Fassung, dass mir im Augenblick nichts Besseres einfiel als ihm zu empfehlen, eine längere Schreibpause einzulegen, einen Monat lang nichts zu schreiben. Genausogut aber könnte man einem Baum im Frühling eine Blühpause verordnen oder einem Glühwürmchen eine Glühpause!
Er freilich ließ sich von mir nicht beirren, schrieb unverdrossen weiter, türmte, noch weitgehend isoliert und verborgen, Satz auf Satz und Text auf Text.
Wohl waren schon einige seiner Verse im Druck erschienen – und zwar ausschließlich Verse, keine Silbe Prosa – namentlich in den "Lichtungen", in denen er 2002 debütiert hatte, und in einem von mir zusammengestellten, heute so gut wie verschollenen literarischen Jahrbuch, doch stand diese verschwindend geringe Zahl kleiner Veröffentlichungen in keinem Verhältnis zur Riesenmenge an Manuskripten, die er bei sich hortete, in keinem Verhältnis zu der Textflut, die er entfesselt hatte und die nun immer weiter anschwoll wie der süße Brei im Märchen.
Den Roman, dessen Existenz er mir damals beichtete, habe ich nie gesehen, damals nicht und später nicht, weiß daher auch nicht zu sagen, ob es sich dabei bereits um eine Vorstufe von "Söhne und Planeten" oder "Die Frequenzen" gehandelt hat. Was ich aber in jenen Jahren schon zu sehen bekam, regelmäßig und in beträchtlichen Mengen, das waren Gedichte und Nachdichtungen vornehmlich angloamerikanischer Lyrik, in der sich Clemens, wie mir scheint, viel mehr zuhause fühlt als in der heimischen Lyriktradition. Den Namen John Ashbery etwa habe ich zum ersten Mal aus seinem Mund gehört; auch erinnere ich mich lebhaft an seine glänzenden Nachdichtungen der American Haikus von Jack Kerouac, die er mir eines Tages, unter seine eigenen Gedichte gemischt, übermittelte.
Immer wieder verblüffte mich seine Fähigkeit, ein x-beliebiges Poem der angloamerikanischen Literatur auf Zufruf in sein Deutsch – ich betone sein Deutsch – zu übertragen. Als ich einmal auf ein Gedicht von W. B. Yeats stieß – ich weiß nicht mehr, welches es war –, das mich in seiner Bildhaftigkeit unmittelbar faszinierte, dessen deutsche Übersetzung mir aber akademisch spröd und holprig vorkam, wandte ich mich an Clemens und bat ihn, sich an diesem Gedicht zu versuchen. Und siehe da, innerhalb von 24 Stunden landete nicht allein seine Nachdichtung in meinem elektronischen Postfach, sondern auch ein ausführlicher, spontan verfasster Kommentar.
Ob als Dichter oder Nachdichter, Clemens konnte sich schon lange, ehe er von der Welt entdeckt wurde, mit Siebenmeilenstiefeln fortbewegen und mit ungemein leichter Hand Bilder fügen und Sätze bauen, so als wäre nichts dabei. Zugleich aber schleppte er in einem Alter, in dem andere gerade einmal ihre ersten Gehversuche auf literarischem Terrain unternehmen, einen Riesenrucksack mit sich herum, der nicht mehr und nicht weniger zu enthalten schien als seine Gesammelten Werke.
Es galt also, etwas zu unternehmen. Ganz großer Bruder (eine Rolle, die für mich ungewohnt war und in der ich mich gefiel), riet ich ihm, er solle aus seinen fünf Bänden eine Auswahl des Besten und Gültigsten treffen – und wie immer ließ das Ergebnis nicht lang auf sich warten: Kurz nach den Osterfeiertagen 2004 vermeldete er mir, eher beiläufig:
"Meine Gedichtauswahl (…) ist fertig: 137 Gedichte, in drei ungleich große Abschnitte unterteilt, alles unter dem Titel 'Die Vogelstraußtrompete' ..."
Diesen Titel verstand ich zwar nicht (verstehe ihn, um ehrlich zu sein, auch heute noch nicht), doch fand – und finde! – ich ihn ausgezeichnet, weil er imposant und einprägsam ist und zugleich von einer geheimnisvollen Aura umgeben. Damals aber wollte dieser Titel seinem Autor kein Glück bringen: Es fand sich landauf, landab kein Verlag, der bereit war, einen so ungewöhnlichen Band eines so ungewöhnlichen, unbekannten Autors in sein Programm aufzunehmen.
Dass er jetzt endlich erschienen ist, in verwandelter Form, schlanker und komprimierter als seinerzeit und wohl auch geschlossener; dass damit hinter dem bekannten Romancier auch der Lyriker sichtbar wird, der Clemens Setz seit eh und je ist, betrachte ich als einen Glücksfall.
Christian Teissl
15. März 2014:
Im Rahmen des Programms "Ins Offene - Zukunftsmusik für Gitarre(n)" wird in München "Der Besuch" uraufgeführt, ein Lied für Sopran und Gitarre nach dem gleichnamigen Gedicht aus meinem Band "Die Blumenuhr". Es ist dies bereits die zweite Vertonung meiner Lyrik durch den Münchner Komponisten und Gitarristen Stephan Stiens. (Mehr und Genaueres unter http://www.stephan-stiens.de.)
Der Besuch (Uraufführung)
Februar 2014:
Radio Ö1 bringt in der zweiten Februarwoche ein Hörfeature über den Grazer Sozialdemokraten Kurt Neumann und seinen im Exil entstandenen autobiographischen Roman "Gefangen zwischen zwei Kriegen", den Heimo Halbrainer und Christian Teissl 2011 gemeinsam herausgegeben haben.
Online nachzuhören noch bis zum Nachmittag des 20. Februar unter diesem Link:
http://oe1.orf.at/programm/363434
15. November 2013:
Im Rahmen von "Styria Cantat V" wurde im Großen Minoritensaal Anselm Schauflers Vertonung von Christian Teissls Gedicht "Die Flamme" aus den Umkreisungen des Namenlosen uraufgeführt. Ein vollständiger Mitschnitt dieses Stücks ist im Rahmen der Ö1-Zeitton-Sendung vom 16. Dezember 2013 zu hören.
Christian Teissl: Wir vom Jahrgang 1979.
Kindheit und Jugend in Österreich Wartberg-Verlag 2013 Geboren am Übergang von den blumigen Siebzigern in die grellen Achtziger, wuchsen wir in eine Welt hinein, die sich von Jahr zu Jahr schneller drehte. Als wir Kinder waren, kam uns die Zeit von Nikolo bis Weihnachten unendlich vor, als wir älter wurden, sahen wir die Moden schneller wechseln als die Monate. Früh schon lernten wir staunen, jeder Heimcomputer kam uns wie ein Wunder vor. Freundschaften schlossen wir noch nicht im virtuellen Raum, sondern unter freiem Himmel und wurden langsam, aber sicher erwachsen. |
Herbst 2013:
In der Kulturzeitschrift ODSEVANJA, Slovenj Gradec, erscheint, als kleiner Nachtrag zur großen Ernst Goll-Ausgabe von 2012, der Artikel "Entdeckungen und Rätsel rund um Ernst Goll", in der slowenischen Übersetzung von Jelka Samec Sekereš. Lesen Sie hier die deutsche Originalfassung.
Allen Goll-Freunden sei außerdem noch das folgende neue Video der Gruppe ILMALA empfohlen:
http://www.youtube.com/watch?v=FTZJ_NrpCMg
13. September 2013:
Die Tageszeitung DER STANDARD bringt in der Rubrik "Kommentar der Anderen" den Artikel mit dem Titel "Hochkonjunktur für die Lederhose".
http://derstandard.at/1378249100958/Hochkonjunktur-fuer-die-Lederhose